Heute wird der
" Bärengedenktag "
begangen.
Wir treffen uns um 17.30 an den obigen Koordinaten.
Weshalb begehen wir den Bärengedenktag am 26. Juni?
Der Bärengedenktag erinnert an den Tod des Braunbären Bruno JJ 1, der in den frühen Morgenstunden des 26. Juni 2006 in der Nähe der Rotwand im Spitzingseegebiet in Bayern erlegt wurde. Zum besseren Verständnis für die Wahl des heutigen Datums sei im Folgenden nochmals der Ablauf der Ereignisse rund um den Bären Bruno in Stichpunkten skizziert:
- Im Mai 2006 wanderte ein Braunbär aus der italienischen Provinz nach Norden und gelangte so in das bayrisch-österreichische Grenzgebiet.
- Das Tier schlug während seiner Streifzüge auch auf deutschem Staatsgebiet einige Haus- und Nutztiere, wodurch die Bewohner und ortsansässige Jäger die Behörden alarmierten. Diese identifizierten das Tier dann anhand von DNS-Analysen gefundener Fellreste als im Naturpark Adamello-Brenta geborener JJ1.
- Zu Beginn seiner Wanderung verpassten österreichischen Medien dem Tier dann den Spitznamen Bruno, einige deutsche Zeitungen, wie die Augsburger Allgemeine und ihre Regionalausgaben, nannten ihn hingegen Beppo.
- Die bayrische Landesregierung unter dem damaligen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber erklärte das Tier zum Problembären und gab ihn – trotz zahlreicher Proteste von Tierschützern und aus der Bevölkerung – am 24. Juni 2006 durch das bayrische Umweltministerium zum Abschuss frei.
- Der betreffende Minister Werner Schnappauf hatte nicht mit der Wut zahlreicher Tierfreunde und Tierschutzorganisationen gerechnet, die sich vehement gegen die Tötung des Bären aussprachen. In den frühen Morgenstunden des 26. Juni 2006 wurde der Problembär Bruno dann in der Nähe der Rotwand im Spitzingseegebiet in Bayern erlegt. Heute kann man das Tier ausgestopft im Münchner Museum Mensch und Natur betrachten.
Die Initiative für diesen Gedenktag zu Ehren des ersten wilden Bären in Deutschland seit 1835 geht auf die deutsche Stiftung für Bären und das Jahr 2007 zurück.
Worum geht beim Bärengedenktag?
Die Möglichkeit der Zuwanderung weiterer Bären nach Deutschland hinzuweisen und deren Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen. So verweist die Stiftung Bären immer wieder kritisch daraufhin, dass auch nach fast zwanzig Jahren nach dem Abschuss des Problembären Bruno nach wie vor erhebliche Mängel in der Vorbereitung eines möglichen Folgefalls existierten. Mit anderen Worten befürchtet man, dass auch andere Tiere rücksichtslos erschossen werden würden.