Mit dieser Serie möchte ich euch einladen mit mir Burgen, Ruinen, Gärten, Höhlen und Geotope zu entdecken.
Der 5. Streich soll euch zur Arndthöhle führen. Die Höhle ist 30 Meter tief und hat die Größe „einer mittelmäßigen Kirche“. Eine gesicherte Treppe mit 80 Stufen erschließt den Besuchern die Höhle.
Um den möglichen Besuch etwas schmackhafter zu machen (Auszug von der HP: Naturpark-Altmuehltal, https://www.naturpark-altmuehltal.de/sehenswertes/arndthoehle-2308/)
Die Höhle ist ein Einbruch unterirdischer Karsthohlräume, die durch Auflösung das Kalkgesteins in kohlensäurehaltigem Wasser und durch Auswaschungen durchfließender Wasserströme entstanden sind. Tatsächlich führen von dem hallenartigen Raum am tiefsten Punkt der Höhle zwei fast verschüttete, aber noch sichtbare Abflusskamine weiter ins Berginnere.
In einem Bericht über die Höhle aus dem Jahre 1799 heißt es: „Auf dem Boden liegen allerlei Gebeine von Tieren allenthalben herum.“ Das lässt jedoch weniger auf eine Zufluchtsstätte für Tiere schließen, eher war die Höhle Todesfalle für Tiere oder Abfallgrube für Speisereste des Menschen. Als Aufenthaltsort für Menschen war die Höhle sicher wiederholt benutzt worden. Dafür sprechen Tonscherben der Urnenfelder- und Hallstattzeit sowie mittelalterliche Keramikreste, die in großer Zahl gefunden wurden. Zerschlagene Menschenknochen deuten darauf hin, dass die Höhle als vorgeschichtlicher Opferschacht gedient hat.
Höhlen sind übrigens keineswegs nur Todesgrüfte, in ihnen regt sich auch heute noch manches Leben. Sie sind wichtige Überwinterungsplätze für mehrere Fledermausarten (z. B. Mausohr, Langohr, Hufeisennase), die in ihrem Bestand stark gefährdet sind.
Bitte denkt an eine Taschenlampe sowie warme Klamotten, wenn ihr euch in den Schlund der Hölle äh Höhle hinunterbegibt
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Ich freue mich auf euer zahlreiches Erscheinen
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Wegpunkte
P0B7XD3 - möglicher ParkplatzN 48° 54.600 E 011° 23.610