In loser Reihenfolge möchte ich Euch die Leipziger Stadt/Ortsteile näher bringen
Im Jahr 1889 begann Leipzig umliegende Orte, Gemeindeteile, bzw. Flurstücke einzugemeinden. Das sogenannte Alt-Leipzig umfasste davor eine Fläche von etwa 1700-1800 ha. Die ersten Orte, welche eingemeindet wurden waren 1889 Reudnitz und Anger Crottendorf. Im Jahr darauf folgten Neureudnitz, Thonberg, Neuschönefeld, Neustadt, Volkmarsdorf, Sellerhausen, Gohlis und Eutritzsch. Ein Jahr später wuchs Leipzig weiter mit Kleinzschocher, Schleußig, Plagwitz, Lindenau, Connewitz und Lößnig. 1892 erfolgte nur eine Eingemeindung mit Neusellerhausen. Erst 18 Jahre später, im Jahr 1910, ging es weiter mit Probstheida, Stötteritz, Stünz, Dölitz, Meusdorf, Dösen und Möckern. 1915 folgten Schönefeld und Mockau. 4 Jahre nach dem 1.Weltkrieg, 1922, fanden Großzschocher, Windorf, Leutzsch, Paunsdorf und Wahren nach Leipzig. 1930 dann Abtnaundorf, Heiterblick, Knautkleeberg, Schönau und Thekla. Portitz wurde 1935 eingemeindet,und 1936 Knauthain. Seitdem vergingen immerhin 57 Jahre, ehe 1993 Hartmannsdorf zu Leipzig stieß. 2 Jahre später,1995, folgten Lausen und Plaußig. Seehausen, Hohenheida, Göbschelwitz und Gottscheina gesellten sich 1997 zur Großstadt. Der letzte große "Schwung" dann 1999 mit Böhlitz-Ehrenberg, Engelsdorf, Althen, Baalsdorf, Hirschfeld, Kleinpösna, Sommerfeld, Holzhausen,
Liebertwolkwitz, Lindenthal, Lützschena, Stahmeln, Miltitz, Mölkau, Wiederitzsch, Rehbach
und Knautnaundorf. Burghausen und Rückmarsdorf sind die bisher letzten Eingemeindungen im Jahr 2000.
Zweinaundorf war bis zum Zusammenschluss mit dem benachbarten Mölkau 1934 eine selbständige Gemeinde südöstlich von Leipzig.Mit der Eingemeindung Mölkaus nach Leipzig wurde Zweinaundorf im Jahr 1999 zu einem Stadtteil von Leipzig.
Das Dorf entstand aus zwei Siedlungen, die 1335 erstmals urkundlich erwähnt wurden: Kellners-Nuwendorf, das ab 1359 Schumanz-Nuwendorf hieß und später zum Unterdorf wurde, und Gottschalges-Nuwendorf, das spätere Oberdorf. Die zunehmende Verflechtung der beiden Siedlungen führte zu Beginn des 17. Jahrhunderts zur Bezeichnung Zweinavendorf.
Das Gut Zweinaundorf (heute: Stadtgut Leipzig-Mölkau) wurde erstmals 1324 urkundlich erwähnt und bewirtschaftet heute 150 Hektar in ökologischer Landwirtschaft. Auf dem Gelände des Gutes befindet sich ein großer Landschaftspark, ein Kindergarten, eine Tierheilpraxis und ein Reitsport-Verein.
Am 12. Dezember 1614 wurde die erste Kirche eingeweiht. Im Dreißigjährigen Krieg machten Plünderungen und Brandschatzungen auch vor Zweinaundorf nicht halt. Das Rittergut gehörte ab 1726 dem Kreisamtmann Thomas Wagner, ab 1765 dem Leipziger Bürgermeister Rudolph August Schubart und ab 1770 dem Leipziger Rechtsprofessor Karl Ferdinand Hommel.
Im Jahre 1835 zählte Zweinaundorf etwa 300 Einwohner. Der Ort lag bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Leipzig. Ab 1856 gehörte der Ort zum Gerichtsamt Leipzig I und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Leipzig.
Obwohl die Gemeinde ab 1887 einen Haltepunkt auf der neu erbauten Eisenbahnstrecke Leipzig–Chemnitz besaß, erfüllte sich die Hoffnung auf die Ansiedlung von Gewerbebetrieben nicht. Lediglich eine Eisengießerei nahm 1905 ihren Betrieb auf. Durch den Bau von etwa 200 Häusern durch den Siedlungsverein Zweinaundorf e. V. in den Jahren 1924 bis 1933 entwickelte sich Zweinaundorf zum Landhausvorort. Die Zahl der Einwohner stieg dadurch von 614 im Jahre 1900 auf 1564 im Jahre 1933 an. Nachdem die 1929 begonnenen Verhandlungen mit der Stadt Leipzig über eine Eingemeindung ergebnislos geblieben waren, erfolgte zum 1. Januar 1934 der Zusammenschluss mit der Gemeinde Mölkau. Die neue Gemeinde erhielt aus Rücksicht auf mehrere in Mölkau angesiedelte bedeutende Unternehmen den Namen des kleineren Mölkau.
Zusammen mit Mölkau wurde Zweinaundorf 1999 nach Leipzig eingemeindet.
Quelle: Wikipedia