Heute wird der
" Leif-Eriksson-Tag "
begangen.
Wir treffen uns um 17.30 an den obigen Koordinaten.
Weshalb fällt der Leif-Eriksson-Tag auf den 9. Oktober?
Am 9. Oktober 1825 erreichte das im norwegischen Stavanger gestartete Segelschiff Restauration den Hafen von New York. An Bord die ersten norwegischen Immigranten, die in die Vereinigten Staaten von Amerika übersiedelten.
Im Rahmen der amerikanischen Einwanderungsgeschichte ist dieses Szenario eigentlich keine Besonderheit. Bedenkt man, dass die Vorfahren der norwegischen Einwanderer als Wikinger auf den Weltmeeren unterwegs waren, ist die Fahrt mit einem Segelschiff nun auch nichts, was einen unbedingt in Erstaunen versetzt.
Wer hat Amerika entdeckt? Kolumbus oder Leif Eriksson?
Historiker gehen heute davon aus, dass Leif Eriksson um 970 v.Chr. auf Island als Sohn des norwegisch-isländischen Seefahrers und Entdeckers Erik dem Roten und seiner Frau Thjodhild das Licht der Welt erblickte. Der Skandinavier ist auch unter dem Beinamen „der Glückliche“ bekannt und besitzt insofern eine historische Relevanz, als man ihm die Entdeckung des nordamerikanischen Kontinents zuschreibt.
Eine beliebte Streitfrage unter den Gelehrten dreht sich demgegenüber aber darum, wer denn nun den amerikanischen Kontinent entdeckt und als Erstes betreten hat. Während die offizielle Geschichtsschreibung der westlichen Welt Kolumbus und das Jahr 1492 anführt, entstand Ende des 19. Jahrhunderts eine andere Auffassung. So publizierte der Norweger Rasmus Bjørn Anderson (1846 – 1936) im Jahr 1874 das Werk "America Not Discovered by Columbus". Darin veröffentlichte er erstmals die These, dass die Wikinger bzw. Leif Erikson und seine Mannschaft bereits um 1000 n. Chr. als erste Europäer die Neue Welt betreten hätten.
Aufgrund der an diese Arbeit anschließenden Forschungen – u. a. durch die norwegischen Historiker Knut Gjerset und Ludvig Hektoen – erkannte die USA 1925 in Person des damaligen Präsidenten Calvin Coolidge Leif Eriksson als Entdecker des amerikanischen Kontinents an. Anderson war so überzeugt von seinen Ergebnissen, dass er es 1930 schließlich schaffte, den Leif Eriksson Day als staatlichen Feiertag im US-Bundesstaat Wisconsin anerkennen zu lassen. 1931 folgte Minnesota und bis 1956 folgten fünf weitere amerikanische Bundesstaaten.